Fotowettbewerb Deutsche Limesstraße
Zweiflinger Preisträgerin mit Foto des Limes-Blick Pfedelbach-Gleichen
weiterlesenZwischen 160 und 260 n. Chr. war Hohenlohe Grenzregion des Römischen Imperiums. Die Grenze wurde durch den Obergermanisch-Raetischen Limes (ORL) markiert und von Hilfstruppen/Auxilia überwacht. Die Elitetruppen, die Legionen (ca. 6000 Mann), waren im Hinterland stationiert (bei uns in Mainz und Straßburg) und wurden von Routineaufgaben, wie die Bewachung des Limes, verschont.
Entlang des 550 km langen ORL kamen deshalb die Soldaten aus allen Teilen des Römischen Reiches. Nur deren Offiziere waren Soldaten mit römischem Bürgerrecht. Stationiert waren sie in Kastellen entlang des Limes. Von dort aus wurden die Wachttürme besetzt, Straßen und das Vorfeld des Limes überwacht. Die Hilfstruppen hatten Beinamen, die auf ihre Herkunft schließen ließen.
Im Kastell Jagsthausen war eine Kohorte aus Germanorum (Niederrhein) stationiert, in den zwei Kastellen in Öhringen (Bürg- und Rendelkastell) befanden sich Einheiten mit den Beinamen Helvitiorum, Belgarum und Brittonum und in Mainhardt eine teilweise berittene Einheit, auch Equitata genannt, mit der Bezeichnung Asturum.
Zwischen den Kohortenkastellen (ca. 500 Mann) befanden sich Kleinkastelle mit 20 bis 80 Soldaten, von denen eines in Sindringen unter der Kirche nachgewiesen wurde. So befanden sich entlang des Limes alle 3 bis 5 km Kastelle. Vor den meisten Kastellen siedelten sich schnell Zivilisten im sogenannten Vicus an. Öhringen hieß damals vicus Aurelianus.
Die Romanisierung in den Provinzen und dem Grenzgebiet schritt schnell voran, denn die Amtsprache war Latein und Befehle in der römischen Armee durften nur in Latein gegeben werden. Den Kaisern war die Gesundheit ihrer Soldaten wichtig und so befanden sich an allen Kohortenkastellen Badeanlagen und eine organisierte medizinische Versorgung.